ver.di-Forderungen für die Tarifrunde TVN2020

Attraktivere Arbeitsbedingungen erfordern Entlastung und eine entsprechende Honorierung der zahlreichen unvermeidbaren Belastungen. Darüber hinaus muss die Ungleichbehandlung der Beschäftigten in den einzelnen Bundesländern beendet werden, denn nicht in allen Bundesländern haben Tarifbeschäftigte im TV-N 30 Tage Urlaub, nicht alle erhalten 100 Prozent Sonderzahlung; trotz Schichtdienst erhalten nicht alle Fahrer/innen eine Schichtzulage.

Deshalb fordert ver.di einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für alle ver.di-Mitglieder, für deren Arbeitsverhältnis ein Spartentarifvertrag Nahverkehr (TV-N) gilt, mit folgenden Inhalten:

Arbeitszeit

  • 30 Tage Urlaub bezogen auf 5-Tagewoche und weitere individuelle Entlastungstage

Neue Überstundenregelung

  • Insbesondere Verkürzung des Ausgleichszeitraums auf 14 Tage
  • Keine Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten
  • Fahrzeugverspätungen sind ab der 1. Minute vergütete Arbeitszeit

Nachwuchsförderung

  • Verpflichtende Anrechnung der Ausbildungszeit im Betrieb / Unternehmen oder Konzern als Beschäftigungs- und Tätigkeitszeit

Sonderzahlungen

  • 100% Sonderzahlung, keine Reduzierung für Fehlzeiten

Zuschläge und Zulagen

  • Berechnung aller Zuschläge auf individueller Stufe
  • Schicht- und Wechselschichtzulagen auch im Fahrdienst

TVN2020infos

#tvn2020: Wir haben viel erreicht – aber der Kampf geht weiter!

In diesem Jahr hat ver.di erstmals seit über 20 Jahren Arbeitsbedingungen für über 87.000 Beschäftigte in kommunalen Nahverkehrsunternehmen gleichzeitig verhandelt. Ein bundesweiter Streik und weitere Wellenstreiks haben die gemeinsame Stärke und Geschlossenheit sowie die Bedeutung des ÖPNV gezeigt. Und nicht nur das: Im Laufe des Jahres ist eine eindrucksvolle Zusammenarbeit mit Fridays for Future und Verkehrswende-Initiativen entstanden. Gemeinsam fordern wir den Ausbau und ausreichende Investitionen für den ÖPNV. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie konnten wir so den Druck aufbauen, um bundesweit gemeinsam Verbesserungen durchzusetzen! Doch der Kampf geht weiter, denn es sind längst nicht alle Ziele erreicht!

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Tarifabschlüsse

Entlastungstage, mehr Urlaub, mehr Gehalt, mehr Gerechtigkeit – das wurde in den Ländern durchgesetzt – Überblick über die Tarifabschlüsse der Tarifbewegung TVN2020
Wir haben in diesem Jahr viele Themen auf vielen Ebenen verhandelt! Es gab die Forderungen nach einem bundesweiten Rahmentarifvertrag, es gab Forderungen der Landestarifkommission zu Verbesserungen auf Landesebene und zudem ging es in sechs an den TVöD gekoppelten Ländern um die Übernahme der Lohnerhöhungen des öffentlichen Dienstes. Alle Manteltarifverträge laufen längstens bis zum 31.12.2023, damit ist die nächste Tarifkampagne schon in Sicht. Aber auch im kommenden Jahr wird es in Bremen, Bayern, Saarland, Sachsen-Anhalt, Berlin und Hamburg weitere Verhandlungen zur Entlastung geben.
Mehr Geld, Entlastung und Schritte hin zu einheitlichen Regelungen. Hier findet sich eine Übersicht und Links zu den wichtigsten Dokumenten:

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#tvn2020 – Erste Bewegungen der Arbeitgeber

03.11.2020
„Wir haben eindrucksvoll gezeigt, wozu wir gemeinsam fähig sind. Ein gemeinsamer bundesweiter Streiktag hat das Land zum Stillstand gebracht. Eine Woche der Wellenstreiks hat das untermauert. Wir und unsere Arbeitsbedingungen waren wochenlang Thema in den Medien – trotz der zeitgleichen Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Alle wissen vom Fachkräftemangel und dass Entlastung überfällig ist. Wir haben Bündnispartner*innen gefunden und klargemacht, dass der ÖPNV mehr Geld braucht. Das ist jetzt gesetzt..“

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Zwei Wochen bundesweite Warnstreiks im ÖPNV
Für Entlastung und einheitliche Arbeitsbedingungen!

12.10.2020
Nach einem bundesweiten gemeinsamen Warnstreiktag und einer weiteren Warnstreikwelle ist klar, dass die ver.di-Mitglieder im ÖPNV zusammenstehen. Wir sind gut organisiert und stehen solidarisch zusammen. Wir stehen gemeinsam ein für gleiche Arbeitsbedingungen bundesweit, ob im Osten oder im Westen, ob im Norden oder im Süden. Wir haben in 130 Unternehmen gezeigt: Ohne uns kein Verkehr!

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ÖPNV-Tarifkonflikt: ver.di kündigt weitere Warnstreiks an

05.10.2020
Bereits am Freitag (2. Oktober 2020) hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) angekündigt, dass es in dieser Woche zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr kommen wird, da die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit ist.

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ÖPNV-Tarifkonflikt: Arbeitgeber weiterhin nicht zu Verhandlungen bereit – Warnstreiks in der kommenden Woche

02.10.2020
Auch nach dem Warnstreik der ÖPNV-Beschäftigten am vergangenen Dienstag ist die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte die VKA in einem Schreiben am 30. September dazu aufgefordert, sich bis heute Morgen (2. Oktober 2020) zu melden, ob sie ihre Verweigerungshaltung bezüglich Verhandlungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr aufgeben würde, um weitere Streiks zu vermeiden. Die VKA lehnt diese Verhandlungen weiterhin ab. Daher wird es in der kommenden Woche zu weiteren Warnstreiks kommen.

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ÖPNV-Warnstreik: Beschäftigte setzen eindrucksvolles Signal für bundesweite Tarifverhandlungen

29.09.2020
Die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind heute (29. September 2020) bundesweit dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Warnstreiks gefolgt, um Druck auf die Arbeitgeber zu machen, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen zu einem bundesweiten Rahmentarifvertrag für 87.000 Beschäftigte zu treten. Das hatte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) abgelehnt.

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ÖPNV-Tarifkonflikt: ver.di macht Druck gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber – Bundesweite Warnstreiks am Dienstag, dem 29. September 2020

25.09.2020
Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöhen. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen einzutreten.

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ÖPNV-Tarifkonflikt: Arbeitgeber lehnen bundesweite Verhandlungen ab – ver.di bereitet sich auf großflächige Streikmaßnahmen vor

Am Wochenende hat sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gegen die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrags für die Beschäftigten des ÖPNV ausgesprochen. Die Gewerkschaft ver.di bereitet sich nun auf großflächige Streikmaßnahmen vor.

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5 Fakten, bevor du dich über Streiks im ÖPNV aufregst

Du kommst zu spät. Zur Arbeit, zum Sport oder sogar zu deinem Date. Denn der Bus fährt nicht, die S-Bahn kommt nur noch selten, die U-Bahn fällt aus. Ganz egal wohin du willst, das ist ärgerlich. Aber leider nötig. Denn die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) streiken. Und zwar nicht aus Spaß oder um dir den Tag zu versauen. Sondern aus echt guten Gründen. Und die haben wir hier mal für dich zusammengetragen. Also bitte nicht aufregen, sondern lesen, liken, teilen. Denn ein bisschen gegenseitiges Verständnis schadet uns in diesen Zeiten ganz bestimmt nicht.

zu den Fakten

ÖPNV-Warnstreik – Überwältigendes Zeichen der Stärke und Geschlossenheit!

Erstmals seit 20 Jahren streiken wir heute gemeinsam bundesweit für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV! Neben den TVN-Betrieben waren auch die Kolleginnen und Kollegen aus einigen privaten Unternehmen zum Streik aufgerufen.
In den aufgerufenen Betrieben liegt die Streikbeteiligung am heutigen Dienstag bei über 90 Prozent! Vielerorts haben keine Fahrzeuge die Betriebshöfe verlassen können!  

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VKA verweigert Verhandlungen –
Jetzt werden wir handeln!

Seit Wochen warten wir auf die Entscheidung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in Verhandlungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag im ÖPNV einzusteigen. Nachdem sich der Gruppenausschuss Nahverkehr Ende August mehrheitlich dafür ausgesprochen hatte, lehnt nun die Mitgliederversammlung der VKA die Verhandlungen ab. Eine Begründung lautet, man wolle nicht gleichzeitig Tarifverhandlungen mit unseren Tarifkommissionen in den Ländern führen, obwohl die Verhandlungen Vielerorts schon begonnen haben. 

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VKA-Gruppenausschuss stimmt Verhandlungen zu – aber die
Entscheidung ist noch nicht gefallen!

Nur unsere Geschlossenheit kann die Arbeitgeber auf den richtigen Weg
bringen

Noch immer haben sich die Arbeitgeber nicht auf eine einheitliche Linie zu unserer Forderung nach einem bundesweiten Rahmentarifvertrag verständigen können. Es wird vielmehr deutlich: Die Mitglieder der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) finden zurzeit keine gemeinsame Position. Der Gruppenausschuss hat sich zwar mehrheitlich für die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen. Das ist ein positives Signal. Entscheidend ist aber das Votum der Mitgliederversammlung der VKA und in deren Reihen gibt es aber auch erhebliche Ablehnung.
 

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Erstes Gespräch mit VKA –

aber der erste Halt ist noch nicht erreicht!

In Berlin hat am Mittwoch (19.8.) das erste Gespräch in der Tarifrunde für die Beschäftigten des ÖPNV in Deutschland stattgefunden. ver.di
ver.di fordert fordert von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände Arbeitszeit (VKA) Verhandlungen über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag. Mit der VKA wurde über einen Fahrplan zur Aufnahme von Verhand- lungen gesprochen, sofern es eine Zustimmung zur Aufnahme von bundesweiten Verhandlungen gibt. Diese Entscheidung steht aber noch aus!
 

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VKA sagt erstes Gespräch zu

29. Juli 2020: 
Im März hatte ver.di der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Forderungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag übermittelt und nach der Corona-Pause im Juni mit Terminvorschlägen für Verhandlungen nachgelegt.

TVN2020info

Neustart Tarifkampagne #TVN2020

30. Juni 2020: 
Die Beschäftigten in den Verkehrsunternehmen haben seit Beginn der Pandemie trotz höherer Belastungen alle Menschen wie gewohnt verlässlich ans Ziel gebracht. Seit Jahren ist der ÖPNV unterfinanziert und die Probleme sind trotz Corona geblieben. Entlastung und angemessene Bezahlung sind längst überfällig. An unseren berechtigten Forderungen halten wir fest. Der ÖPNV hat keine Zukunft ohne seine Beschäftigten.

TVN2020info

Gemeinsame Presseerklärung

von ver.di und Fridays for Future

Stellungnahmen zum öffentliche Personennahverkehr

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und Fridays for Future am 22. Juli 2020 zum Thema „Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV): Bundesweite Tarifverhandlungen – Allianz für bessere Arbeitsbedingungen und Klimaschutz“ wurden die nachfolgenden Stellungnahmen abgegeben:

 

Statement der stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden Christine Behle:

„Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr zu den Unverzichtbaren gehören. Wegen der  Krise wurde die Tarifrunde unterbrochen, jetzt muss sie aber wieder ins Rollen gebracht werden. 

Deshalb startet ver.di die Tarifbewegung #tvn2020 für über 87.000 Beschäftigte in 130 ÖPNV-Unternehmen nach 3 Monaten neu. Es geht dabei um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Die Kernthemen sind Entlastung und eine entsprechende Honorierung unvermeidbarer Belastungen.

Der ÖPNV benötigt bis 2030 etwa 100.000 neue Beschäftigte. Wenn die Arbeitsbedingungen nicht verbessert werden, wird das Interesse, sich zu bewerben, gering und das dringend benötigte Personal nicht zu finden sein.

Für Klimaschutz und eine echte Verkehrswende wird ein starker ÖPNV benötigt, dazu gehören auch gute Arbeitsbedingungen. Hier treffen gemein-same Interessen von ver.di und Fridays for Future aufeinander. Wir freuen  uns über die aktivierende Zusammenarbeit.“

Statement Helena Marschall, Fridays for Future:

„Als Fridays for Future stellen wir uns solidarisch hinter die Beschäftigten im ÖPNV und werden gemeinsam streiten für eine dringend nötige klima-gerechte Verkehrswende und gute Arbeitsbedingungen in den Jobs der Zukunft. 

Im Verkehrssektor sind in den letzten Jahren die CO2 Emissionen weiter gestiegen. Wir fordern die Bundesregierung auf, dass endlich gehandelt wird und die Weichen gestellt werden für mehr klima-freundlichen ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr auf unseren Straßen statt Autos. „

Hintergrundpapier Hintergrundinformationen Forderungen tvn2020